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Ganzheitlichkeit in der Medizin

Delmenhorst im Dezember 2011. Präzise wie ein Schweizer Uhrwerk, sagt man. Dieses Ziel lässt sich im Fall der Uhr nur erreichen, wenn alle Zahnräder richtig ineinandergreifen. Was hier so anschaulich ist, gilt jedoch auch für viele Erkrankungen in der Medizin. Ganzheitlichkeit lautet das Schlüsselwort und bedeutet, dass Ärzte und Therapeuten aus unterschiedlichen Gebieten eng verzahnt zusammenarbeiten, um einen Behandlungserfolg zu erzielen. Als Beispiel einer Erkrankung, deren Therapieerfolg maßgeblich von einem ganzheitlichen Ansatz abhängt, gilt CMD, sogenannte Craniomandibuläre Dysfunktion. Hierbei handelt es sich um Fehlstellungen der Kiefergelenke, die sich in vielen Fällen auf den gesamten Körper auswirken. Im Interview zeigt Dr. A.-Meric Prause, MSc, Spezialist für CMD-Therapie und Kieferorthopädie, die Bedeutung dieses immer wichtiger werdenden Ansatzes auf. 

Was bedeutet der Ausdruck „Ganzheitlichkeit“ in der modernen Medizin?
Einfach ausgedrückt, bezeichnet der Begriff aus medizinischer Sicht das Zusammenspiel verschiedener Disziplinen, um Patienten optimal zu therapieren oder möglichen Erkrankungen vorzubeugen. Dabei beziehen Mediziner idealerweise den gesamten Körper mit ein: So kann eine orthopädische Anwendung beispielsweise nicht nur mit einer physiotherapeutischen, sondern auch mit einer Psychotherapie einhergehen. Im nächsten Schritt zeichnen sich ganzheitliche Behandlungsformen dadurch aus, dass Ärzte und Therapeuten falls notwendig sämtliche Schritte auch während der Therapie immer wieder aufeinander abstimmen. 

Dr. Prause - Ratgeber Gesundheit

Was bedeutet ganzheitliches Handeln in Bezug auf Ihr Fachgebiet – die Therapie von Kieferfehlstellungen?
Stehen die Zähne des Ober- und Unterkiefers falsch zueinander, entstehen oftmals Fehlstellungen der Kiefergelenke zueinander. Daraus resultieren beispielsweise Spannungskopfschmerzen oder starke Beschwerden im Nacken- und Rückenbereich. Als eine der häufigsten Ursachen gilt übermäßiger Stress, da viele Patienten in derartigen Situationen buchstäblich die Zähne zusammenbeißen. Hier hilft nicht allein eine zahnmedizinische Behandlung, sondern unterstützend müssen auch Maßnahmen zur Stressbewältigung zum Einsatz kommen. Dazu zählen Entspannungstechniken, professionelles Stressmanagement und die zahnärztliche Therapie mittels einer speziellen Bissschiene. In vielen Fällen findet eine begleitende Physiotherapie statt, um Verspannungen im Kiefer-, Nacken- sowie Rückenbereich zu lösen. Exemplarisch zeigt sich hier die Bedeutung von Ganzheitlichkeit. Denn nur wenn Kopf, Gelenke, Rücken und Psyche als Einheit betrachtet werden, kann sich ein optimaler Therapieerfolg einstellen

Woran erkennen Patienten, dass die Notwendigkeit einer fachübergreifenden Behandlung besteht?
In erster Linie liegt es natürlich in der Verantwortung des behandelnden Arztes, einzuschätzen, ob die fachliche Unterstützung eines Kollegen der Therapie dient. Patienten, deren Beschwerden auf ein Zusammenspiel verschiedener Symptome hindeuten, können sich etwa im Internet darüber informieren, ob Ärzte vor Ort mit weiteren Experten zusammenarbeiten. Dabei sollte interdisziplinäre Arbeit heutzutage eine Selbstverständlichkeit darstellen. Fühlen sich Patienten diesbezüglich unverstanden oder vermuten sie eine medizinische Notwendigkeit für eine ganzheitliche Therapie, sollten sie im Zweifelsfall den Rat eines entsprechenden Facharztes einholen und abwarten, ob dieser eine Kooperation für notwendig hält. 

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